Im Jahr 1983 wurde vom Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Wiesbaden – Delkenheim beschlossen eine Jugendfeuerwehr zur Sicherung des Nachwuchses zu gründen. Gesagt, getan, am 16.08.1983 wurde die Jugendfeuerwehr Delkenheim ins Leben gerufen. Die Jugendfeuerwehr Nordenstadt sowie der Stadtjugendfeuerwehrwart Klaus-Dieter Jung übernahmen die Patenschaft von uns.
Der Andrang an Jugendlichen war so groß, dass zeitweise zwei Gruppen gebildet werden mussten. Zum Jugendfeuerwehrwart wurde Herbert Brum gewählt, der mit Unterstützung vieler Betreuer (Wolfgang Jirsch, Josef Sczudlek, Peter Domke und Gerhard Becht) die Jugendfeuerwehr aufbaute. Regelmäßig wurden zu den normalen Übungen noch Wettkämpfe und Großübungen besucht. Da die Jugendarbeit viele Unkosten verursachte, wurde mit dem Einsammeln der ausgedienten Weihnachtsbäume und der Spendenfreudigkeit der Delkenheimer Bürger eine bis heute erfolgreiche Einnahmequelle geschaffen. Zusätzlich wurden in den Sommerferien Jugendfreizeiten durchgeführt. Ziele waren Edersee, Schabeutz an der Ostsee und der Bayrische Wald. 1984 wurden die ersten Jugendlichen im Alter von 17 Jahren an die Einsatzabteilung übergeben. Diese Auffrischung zeigte auch zahlreiche Erfolge bei den Kreisleistungs- und Bezirkswettkämpfen.
Außerdem übernahmen die so genannten „Feuerwehrmannanwärter“ aus den eigenen positiven Erfahrungen der Jugendarbeit die verantwortungsvolle Aufgabe als Betreuer in der Jugendfeuerwehr. 1985 wurde sogar den Mädchen die Mitgliedschaft in unserer Jugendfeuerwehr angeboten. Es konnten 1986 sechs Mädchen in die Jugendfeuerwehr aufgenommen werden. Zusätzlich konnte auch in unserer Einsatzabteilung als erste Frau Andrea Mäteling aufgenommen werden. 1988 wurde der spätere Wehrführer Hansjörg Wink als stellvertretender Jugendfeuerwehrwart gewählt. Auch beim Verein sind die Jugendlichen bei Picknick, Fastnacht und der Kerb immer als Helfer eingesetzt worden. 1989 musste Herbert Brum aus beruflichen Gründen sein Amt niederlegen. Hansjörg Wink rückte nach als Jugendfeuerwehrwart und Kurt Mäteling als sein Stellvertreter. Immer wieder wurden aus der Jugendfeuerwehr Mitglieder an die Einsatzabteilungen übergeben.
1991 waren fast 50% der Aktiven der Einsatzabteilung in der Jugendfeuerwehr gewesen. Es konnten sogar zwei erfolgreiche Wettkampfmannschaften gebildet werden, die auf der Kreis- und der Bezirksebene zahlreiche Erfolge erzielten. 1993 wurde das 10-jährige Jubiläum mit einer Akademischen Feier in der Aula der Karl-Gärtner-Schule sowie einem Vielseitigkeitswettbewerb, bei dem der zweiten Platz erzielt wurde, mit zahlreichen anderen Jugendfeuerwehren aus dem Umkreis gefeiert.
1994 wurde durch eine Umstrukturierung des Vorstands Hansjörg Wink zum Wehrführer und Vereinsvorsitzenden gewählt. Als neuer Jugendwart wurde in diesem Jahr Frank Bauer und Udo Cramer als sein Stellvertreter gewählt.
1997 wurde Frank Bauer zum Stadtjugendfeuerwehrwart der Stadt Wiesbaden gewählt.
Ende 1998 kann endlich ein vereinseigenes Mannschaftstransportfahrzeug angeschafft werden. Dieses ist auch für den Transport der Jugendfeuerwehr unerlässlich geworden. Zur Verbesserung der Ausbildungsmöglichkeiten kann im Jahr 1999 ein Lenzpumpenanhänger (LPA) von der Berufsfeuerwehr Wiesbaden übernommen werden.
Einem niedrigen Mitgliederbestand im Jahr 2000 wurde mit der Brandschutzerziehung in den Kindergärten sowie der Grundschule entgegengewirkt. Auch die Begleitung der St. Martinsumzüge brachte der Jugendfeuerwehr neue Mitglieder. Aus zeitlichen Gründen legte Frank Bauer sein Amt als JF-Wart nieder. Udo Cramer wurde als sein Nachfolger sowie Stefan Lind als Stellvertreter gewählt.
Im Jahr 2001 fand nach langer Zeit wieder ein Zeltlager zusammen mit anderen Jugendwehren aus dem Stadtgebiet statt.
Aus gesundheitlichen Gründen musste Udo Cramer 2002 sein Amt niederlegen. Stefan Lind wurde zum Jugendwart und Martin Wolf als sein Stellvertreter gewählt. Am Delegiertentag des Stadtjugendfeuerwehrverbandes 2003 wurde Dennis Grebert zum Kassierer gewählt. In den Jahren 2002 bis 2005 nahmen wir an dem gemeinsamen Zeltlager des Stadtjugendfeuerwehrverbandes in Babenhausen (Bayern) teil.
2004 wurde erstmalig die Jugendflamme (Ausbildungsnachweis des Deutschen Jugendfeuerwehrverbandes) abgenommen. Fünf JF-Mitglieder bekamen das Abzeichen der Stufe 1 verliehen.
Martin Wolf wurde im Jahr 2004 zum Jugendwart und Stefan Lind zu seinem Stellvertreter gewählt. Beim Bundeswettbewerb der Jugendfeuerwehren wurde ein dritter Platz, beim jährlichen Hallenfußballturnier der JF Nordenstadt ein zweiter Platz erzielt.
Der Vorstand des Stadtjugendfeuerwehrverbandes um Dennis Grebert organisierte 2006 eine Großübung aller Jugendfeuerwehren der Stadt Wiesbaden auf dem Gelände der Karl-Gärtner-Schule in Delkenheim. Das alljährliche Zeltlager fand dieses Jahr in Schwangau statt.
Sechs Jugendfeuerwehrmitgliedern wurde 2007 die Jugendflamme Stufe 1 verliehen. Auf dem Marktplatz der Stadt Wiesbaden nahmen wir an der Großübung des Stadtverbandes teil. Unser Betreuer und amtierender Kassierer im Vorstand des Stadtjugendfeuerwehrverbandes Dennis Grebert wurde zum Stadtjugendfeuerwehrwart gewählt.
In Kiel an der Ostsee verbrachten wir das Zeltlager 2007.
Rückblickend auf die 25-jährige Geschichte der Jugendfeuerwehr Wiesbaden-Delkenheim kann gesagt werden, dass jederzeit verantwortungsbewusste, hilfreiche und gut ausgebildete Jugendliche ihren Dienst an der Allgemeinheit versehen haben. Wir wünschen uns, dass dies auch in der Zukunft gelingen wird.
2008 führte das jährliche Zeltlager wieder in den Schwangau nach Bayern. Zum 25-jährigen Jubiläum der Jugendfeuerwehr Delkenheim veranstalteten wir einen Aktionstag für Jugendliche mit Fahrzeugschau, Schauübung und Drehleiterfahren auf dem Kerbeplatz in Delkenheim. Viele Wiesbadener Jugendfeuerwehren kamen zu Besuch. Ende 2008 kam aber die nächste große Veränderung in der Geschichte. Martin Wolf legte sein Amt als Jugendfeuerwehrwart im November aus persönlichen Gründen nieder und zog sich nach insgesamt 7 Jahren aus der Jugendarbeit zurück. Sein Stellvertreter Patrick Krause wurde zum neuen Jugendfeuerwehrwart gewählt und Corinna Tauber zur stellv. Jugendfeuerwehrwartin. Noch im Dezember setzte sich die Jugendfeuerwehrleitung mit allen Betreuern und der Wehrführung zusammen und überarbeitete ihr Grundkonzept für die Jugendarbeit.
Schon 2009 wurde der neue Dienstplan dann wesentlich aufwändiger als bisher. Außer in den Weihnachtsferien soll der Betrieb der Jugendfeuerwehr nun über die sonstigen Schulferien hin aufrecht gehalten werden. Es wird besonders darauf geachtet, dass die Jugendfeuerwehrarbeit tatsächlich zu 50% nicht aus feuerwehrtechnischer, sondern aus allgemeiner Jugendarbeit besteht. Mindestens 1x im Monat findet irgend eine Aktion statt, die außerhalb des regelmäßigen 2-stündigen wöchentlichen Treffens liegt. Erstmals wurde – wenn auch aus zeitlichen Gründen der Betreuer – nicht beim Zeltlager des Stadjtugendfeuerwehrverbandes mitgefahren. Stattdessen wurde eine 3-Tätige Kanutour auf der Lahn organisiert, bei der auch in Zelten übernachtet wurde und erstmals auch selbst gekocht werden musste. Erstmals wagte man sich auch daran, dem allgemeinen neuen Trend folge zu Leisten und bot der Jugendfeuerwehr einen Berufsfeuerwehrtag an, bei dem die Jugendlichen 24h lang den Alltag eines Berufsfeuerwehrmannes simuliert bekommen. Hierzu tat man sich mit der Jugendfeuerwehr Naurod zusammen.