Kurzer Großalarm im Gewerbegebiet

Am Samstag Abend des 10. April kam es zu einem ungewohnt hohen Alarmstichwort “F3”, was nach dem Katalog für Einsatzstichworte bei ausgedehnten Bränden in Sondergebäuden greift. Wie kam es dazu? Der Anrufer wurde durch seinen Notruf via Handy – nicht unüblich – zur Leitstelle Main-Taunus geleitet. Diese nimmt natürlich ebenfalls sämtliche nötigen Informationen auf, stellt aber fest, dass sie in Delkenheim nicht zuständig ist und übergibt ihren angelegten Datensatz an die Leitstelle in Wiesbaden. Diese möchte natürlich zunächst handeln, denn es verging ja schon etwas Zeit durch das Telefongespräch und schickt ihre Kräfte gemäß der Angaben und des Stichwortes los. Gemeldet war ein Brand mit beißendem Geruch aus einer Kfz-Werkstatt direkt neben einem Mehrfamilienhaus. Beim Stichwort F3 fahren Fahrzeuge von allen 3 Berufsfeuerwehrwachen, sowie die örtliche Freiwillige Feuerwehr, ein Rettungswagen und ein Notarzt zum Schadensort.

Parallel zur Alarmierung rief die Leitstelle Wiesbaden natürlich noch einmal den Anrufer zurück, um weitere und genauere Informationen zu erhalten. Dabei stellte sich schnell heraus, dass nicht die Werkstatt brennt, sondern lediglich ein beißender Geruch wahrnehmbar ist. Dieser sollte auch eher von einer nahegelegenen Schreinerei als von der Kfz-Werkstatt stammen.

Die eingetroffenen Kräfte konnten schnell feststellen, dass nichts ernsthaft brannte. Der Geruch jedoch war duchaus feststellbar. Somit wurde der Großteil der Kräfte wieder entlassen und konnte teils direkt anderen Einsätzen zugeteilt werden. Die verbleibenden Kräfte erkundeten noch etwas genauer und fanden einen gewollten Abbrand in einem Ofen vor. Durch die herrschende Wetterlage zog der Geruch leider nicht nach oben ab, sondern verteilte sich in den umliegenden Straßen. Nach weniger als 30 Minuten konnten also alle Fahrzeuge wieder beruhigt einrücken.