Am 11. September besuchte uns Ralf Nothacker von der Berufsfeuerwehr Wiesbaden und schulte uns – etwas improvisiert unter Coronabedingungen – über das Hygienekonzept der Feuerwehr Wiesbaden bei Brandeinsätzen. Dabei ging es nicht um spezielle Hygiene und Sonderlocken wegen Corona, sondern um die alltäglichen Maßnahmen zur Einhaltung einer gewissen Grundhygiene auch ohne Corona, wenn wir bei Brandereignissen tätig werden.
Bei beiname jedem Brand entstehen giftige Schadstoffe, denen man möglichst wenig direkt ausgesetzt sein möchte. So wird zwar mit Atemschutzgeräten und vollständig hautbedeckender Schutzkleidung beim direkten Arbeiten an Bränden die Gefahr minimiert, jedoch kommt man danach mit kontaminierter Kleidung auch wieder zurück. Diese gilt es möglichst noch an der Einsatzstelle zu wechseln, in von uns mitgeführten Wäschesäcken zu verpacken und anschließendem Reinigen der Hände und anderer offener Körperstellen mit Wasser und Seife, ebenfalls mitgeführt durch das Löschfahrzeug. Verdreckte Ausrüstungsgegenstände sollten nicht in der Mannschaftskabine abtransportiert werden bzw noch vor Ort wieder gereinigt werden.
Insbesondere Handlungsweisen, wie sie vor 20 bis 30 Jahren noch Gang und Gebe waren sind ziemlich unangebracht und sollten nicht mehr unter dem vielerorts in Feuerwehren verakerten Motto “haben wir schon immer so gemacht” beibehalten werden – so sie denn weiterhin praktiziert werden.
Die Schulung zeigte aber auch, dass wir in vielerlei Hinsicht längst “modern” geworden sind und mit dem sich stetig weiter entwickelndem Grundkonzept mitgewachsen sind. Wesentlich mehr Schutzkleidung, Mitführen von Seifen, Tüchern und sogar Desinfektionsmitteln, sowie Wäschesäcke und Wechselkleidung sind mittlerweile Alltag.
Vielen Dank an die Kollegen der Berufsfeuerwehr, welche sich an diesem Abend die Zeit nahmen, uns zu besuchen und den Unterricht zu gestalten.